Die Klasse U1 auf dem Reiterhof
In der Woche vom 04. – 08. Juni nahm die Klasse U1 an einem Tierprojekt teil, bei dem der Umgang mit Pferden und Hunden im Mittelpunkt stand.
Jeweils die Hälfte der Klasse verbrachte den Vormittag auf dem Hof der Hippotherapeutin Ulrike Kloos in Herzogenrath , während die übrigen Kinder in der Schule an tierspezifischen Themen arbeiteten. Den Abschlusstag verbrachten alle Schüler gemeinsam mit vielen Tieren und ehrenamtlichen Helfern auf dem Hof. Die Begegnung mit Pferden und Hunden war den Kindern bereits bekannt, schließlich finden seit Beginn des Schuljahres regelmäßig Tierbesuche statt. Der intensive Kontakt zu den verschiedenen Tieren über eine ganze Woche hinweg war dennoch eine besondere Erfahrung, die den Kindern ganz neue Entwicklungsimpulse vermitteln konnte.
Jeden Morgen gab es zuerst einmal ein leckeres Frühstück, das die Gruppe gemeinsam im Reiterstübchen einnahm. So gestärkt ging es zu den Tieren, wobei jeweils zwei Kinder gemeinsam arbeiteten und dabei von mehreren Helfern betreut wurden.
Die anfängliche Skepsis den großen Pferden gegenüber war schnell verflogen, als die Kinder beim ausgiebigen Putzen und Pflegen erste Kontakte knüpfen konnten. Groß war dann die Freude, als sie aufsitzen und – angeleitet von einer erfahrenen Hippotherapeutin - ihre ersten Runden durch die Reithalle drehen durften. Die Bewegung des Pferdes verleitete sie dabei ganz automatisch zu einer verbesserten Körperwahrnehmung und einer bewussteren Körperspannung. Mit viel Stolz erfüllte es die kleinen Reiter, als es ihnen gelang, auf dem schaukelnden Pferdekörper zu liegen, sich zu drehen, hinzuknieen oder gar zu stellen.
Einfacher schien dagegen der Umgang mit den Ponys. Doch schnell erfuhren die Kinder, dass diese -wenn das frische Gras auf der Wiese lockt- durchaus ihren eigenen Kopf haben und ein energisches Auftreten notwendig ist, um sie führen zu können.
Viel Begeisterung zeigten die Kinder im Kontakt mit den verschiedenen großen und kleinen Hunden. Zum Beherrschen erster einfacher Kommandos war schon eine große Portion Durchsetzungskraft notwendig, dazu mussten die richtigen Gesten erlernt und eingesetzt werden. Dass dies nach einer kurzen Übungsphase gelang, war besonders für die Kinder ein toller Erfolg, die sonst eher zurückhaltend sind oder sich nur schwer auf eine Sache konzentrieren können.
Am Abschlusstag schließlich trafen sich alle Kinder gemeinsam zu einem ausgiebigen Spaziergang mit Hunden, Ponys und Pferden, wobei eine kleine Regenschauer der Stimmung keinen Abbruch tat. Riesenspaß machte den Kindern dann noch eine kurze Kutschfahrt, bei der die Ponys sich als wahre Energiebündel erwiesen.
Allzu schnell war die Woche vorbei und die Kinder kehrten mit vielfältigen Eindrücken und ganz neuem Selbstbewusstsein zur Schule zurück. Alle waren sich einig, dass die Woche auf dem Hof etwas ganz Besonderes war und nach Möglichkeit bald einmal Wiederholung finden sollte.
Ein herzlicher Dank geht an den Verein „Tiere als therapeutische Begleiter“ unter der Leitung von Josi Heckhausen-Reinartz, der die komplette Organisation sowie sämtliche Kosten einschließlich des Schülertransports übernommen hat. Wir danken außerdem ganz besonders für den tollen Einsatz der zahlreichen zwei- und vierbeinigen Helfer, ohne die diese Projektwoche nicht möglich gewesen wäre.
Juni 2018
Silvia Mertens